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Welche sind die richtigen Öle und Schmierstoffe für mein Motorrad?

Das Motorrad ist gewaschen, die Bremsen sind funktionsfähig, nun fehlt nur noch ein Ölwechsel. Beim Kauf von Motoröl ist unbedingt auf die Qualität des Öls zu achten. Das Öl kann außerdem verderben, besonders, wenn der Kanister geöffnet ist.

Welche sind die richtigen Öle und Schmierstoffe für mein Motorrad?

Wie oft sollte oder muss das Öl beim Motorrad gewechselt werden?

Die Antworte auf diese Frage ist in dem Handbuch von Ihrem Motorrad zu finden. Es sollte etwa alle 6.000 km - 10.000 km ein Ölwechsel durchgeführt werden. Das Öl sollte unabhängig von der Laufleistung auch einmal im Jahr gewechselt werden.

Das Handbuch enthält auch Informationen darüber, welche Art von Öl in Ihrem Motorrad enthalten sein sollte. Wichtig ist, dass es sich um ein Motorradöl handelt und dass es keine Zusätze (also keine Zusatzstoffe) enthält. Sonst fällt der Motor irgendwann aus. Beachten Sie auch die einschlägigen Normen. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an eine Fachwerkstatt oder einen Handel für Motorradersatzteile.

Sollte das Öl der SAE-Spezifikation entsprechen?

Eigentlich kann alles einfach sein. Wenn Sie ins Handbuch Ihres Motorrads schauen, erfahren Sie, welches Öl Sie auf welche Seite einfüllen müssen.

Bei modernen Autos, mit modernen Motorrädern findet man meist etwas über Öle mit einer Viskosität von SAE 10W-40. Alternativ wird empfohlen, die Verwendung eines hochwertigen SAE 5W-40 Öls.

Vorsicht bei veralteten Normen

Eigenschaften wie Öllebensdauer und Reibungsreduzierung sind durch Standards festgelegt. Am bekanntesten ist die Standardisierung des American Petroleum Institute (API) mit dem Buchstaben C für Dieselmotoren und S für Ottomotoren. Das Problem ist, dass der Standard relativ alt ist. Minderwertige Öle erfüllen diese Anforderungen auch. Aus diesem Grund schaffen Motorradhersteller ihre eigenen Standards. Die Betriebsanleitung des Fahrzeugs enthält Informationen zu den einzuhaltenden Mindeststandards.

Informationen zur Klassifizierung des vorgeschriebenen Motoröls finden Sie in der Betriebsanleitung oder im Serviceheft sowie auf dem Motorölkanister. Sie müssen diese Richtlinien befolgen. Andernfalls erlischt die Herstellergarantie.

15W-40 Öl

Dieses Öl ist die Standardqualität von heute für viele Motoren und wird auch in Automobilen eingesetzt. Es wird manchmal als Motorrad-Sommeröl bezeichnet, da es eine niedrige Viskosität hat, die 15 W entspricht.

Einsetzbar im Winter bis -20°C

10W-40 Öl

Dieses Öl wird wohl auf den meisten deutschen Motorrädern eingefüllt sein. Es ist preiswert und wird angesichts der Temperaturen von März bis November in den Herstellerangaben sogar als Öl für Motorräder empfohlen.

Einsetzbar im Winter bis -25°C

20W-50 Öl

Generell empfohlen wird dieses Öl für ältere Ducati-, BMW- und Harley-Davidson-Motoren, insbesondere ölgekühlte / luftkühlte Motoren. Die Viskosität erhöht sich, wenn das Öl heiß ist, was zu einem leiseren mechanischen Motorbetrieb und einem konstanten Öldruck führt, wenn sich das Öl erwärmt.

Einsetzbar im Winter bis -15°C

5W-40 Öl

Teil- oder vollsynthetische Mehrbereichsöle, für Winterfahrer zu empfehlen, sind auch bei niedrigen Temperaturen schon sehr flüssig und werden von reinen Sommerfahrern in der Regel nicht benötigt (siehe Betriebsanleitung).

Einsetzbar im Winter bis -30°C

0W-40 Öl

Vollsynthetisches Motoröl mit möglichst niedriger Kälteviskosität 0W. Behält optimale Schmierfähigkeit auch bei hohen Temperaturen

Einsetzbar im Winter bis -35°C

Unterschied in der Viskosität, also die Fließfähigkeit. Die SAE 20, 30 und 40 werden auch Sommeröle genannt. Dies liegt daran, dass die Sommertemperaturen höher sind und das Öl daher dünner ist als bei kühleren Temperaturen. Die SAE 0, 5 und 10 werden für kühlere Temperaturen und dünnflüssiger empfohlen.

Die drei Unterschiede beim Motoröl

Zwei Standpunkte in der endlosen Öldebatte. Mineralisches Öl sollte verwendet werden und andererseits gibt es Vertreter folgender Gruppen:

  • Teilsynthetisches Motoröl
  • Vollsynthetisches Motoröl

Man verwende ausschließlich vollsynthetische Öle, die den Kraftstoffverbrauch senken und die Schmierfähigkeit verbessern.

Die Fakten der drei Öle im Überblick:

Teilsynthetisches Motoröl

Dieses Öl wird auch als Basis verwendet. Dem Mineralöl werden auch Additive zugesetzt. Allerdings gibt es Mischungen aus synthetischen Motorölen (also Mischungen aus vollsynthetischen und mineralischen Ölen).

Durch das Mischen der beiden Öle können teilsynthetische Motorenöle länger verwendet und die Ölwechselintervalle verlängert werden. Die Zusammensetzung verbessert auch die Temperaturleistung und ermöglicht die Verwendung einer geeigneten Auswahl an Mehrbereichsölen (Viskositäten).

In einigen Fällen, insbesondere bei älteren Motoren, laufen sie aufgrund von Fertigungstoleranzen möglicherweise nicht mit den vollsynthetischen Ölen.

Vollsynthetisches Motoröl

Öl ist wie immer die Basis, aber sogenannte synthetische Prozesse schaffen Chemie, die es sonst nicht gibt. Synthese in der Chemie: Zusammenfügung von Elementen zu Verbindungen.

Moderne Motoren ermöglichen insbesondere aufgrund hoher Laufleistung noch längere Wartungsintervalle zwischen den Ölwechseln. Zudem behält es seine Gleitfähigkeit auch bei hohen thermischen Belastungen.

Für sehr schnelllaufende Motoren mit hoher thermischer Belastung dürfen die Hersteller nur vollsynthetische Öle vorgeben.

Mineralisches Motoröl

Wie die beiden anderen Motorenöle wird dieses Öl aus Erdöl unter Zusatz von Additiven raffiniert. Beim Pkw beträgt das Mineralölwechselintervall 15.000 km. Bei Motorrädern wird aufgrund der hohen Geschwindigkeit und der thermischen Belastung normalerweise ein Austausch nach 6000 km empfohlen.

Vielen Anforderungen muss Öl gerecht werden

Moderne Verbrennungsmotoren sind hocheffizient und langlebig. Beides kann ohne die richtigen Motoröle nicht garantiert werden. Schmierstoffe minimieren die Reibung unter verschiedenen Betriebsbedingungen und den Temperaturen. Gleichzeitig muss es seine Eigenschaften lange behalten, Schadstoffe zurückhalten, kompakt und kühl sein.

Die Unterschiede zwischen Motorradölen und PKW Ölen

Motoröle umfassen synthetische Grundöle, teilsynthetisches Öle und Mineralöle.

In synthetischen Ölen werden Moleküle chemisch aufgespalten und bekommen neue Strukturen. Dadurch können Eigenschaften wie ein sehr breites Viskositätsspektrum erreicht werden. 5W-50 Öle lassen sich aus reinen Mineralölen kaum herstellen. Darüber hinaus können auf diese Weise weitere Eigenschaften erzielt werden. Beispielsweise wird bei einem Motorrad das Getriebe mit Motoröl geschmiert. Darüber hinaus haben die meisten Motorräder mit Schaltgetriebe eine Ölbadkupplung. Aus diesem Grund gibt es Additive, die die Zerstörung der Molekularstruktur durch Zahnräder verhindern. Normales PKW Öl wird in kurzer Zeit flüssig wie Wasser. Es sind andererseits verschleißmindernde Zusätze wie Graphit in Motorradölen unerwünscht. Denn sonst kann die Kupplung durchrutschen.