Fast jeder, der einen Youngtimer sein Eigen nennt, kennt das Problem: Plötzlich versagt die Technik oder es kommt zu einem Unfall. Die Suche nach Ersatzteilen beginnt.
Geht man davon aus, dass man unter einem Youngtimer ein Fahrzeug versteht, das zwischen 20 und 30 Jahre alt ist, kann angenommen werden, dass wesentliche Ersatzteile noch vom Hersteller direkt oder über eine Vertragswerkstatt beschafft werden können. Manche Hersteller, insbesondere die deutschen Anbieter, garantieren vielfach die Lieferbarkeit technisch relevanter Ersatzteile für mindestens 20 oder sogar mehr Jahre, bezogen auf das Datum der Herstellung des Fahrzeugs. Ist dies der Fall, kann man beruhigt aufatmen. Dies ist die einfachste - meist aber auch teuerste - Möglichkeit, an die benötigten Autoteile zu kommen. Eine andere Möglichkeit in die besteht darin, die Hilfe markenspezifischer Clubs in Anspruch zu nehmen. Diese betreiben oft - meist aber nur für Mitglieder - Ersatzteilbörsen. Es gibt auch gewerbliche Ersatzteildienste, z.B. für Fahrzeuge aus den USA oder Großbritannien. Auch im Internet finden sich Portale mit entsprechenden Angeboten. Mittlerweile gibt es spezielle Dienstleister, die gegen Provision nach dem benötigten Ersatzteil recherchieren oder dieses gegen Zahlung eines Aufschlages auf den Kaufpreis an den Kunden veräußern.
Nicht selten führen diese Versuche nicht zum Erfolg. Besonders bei seltenen Modellen ausländischer Hersteller kann es schwierig werden, die benötigten Autoteile zu finden. Dabei hat die Suche meist in dem Land die größten Chancen, in dem der Hersteller seinen Sitz hat. Dies gilt uneingeschränkt für Fahrzeuge französischer oder italienischer Hersteller. Problematischer wird es bei älteren britischen Fahrzeugen. Besonders bei heute nicht mehr existierenden Marken sind Teile oft nur über dortige Clubs zu bekommen. Manchmal lohnt hier auch ein Kontakt in die Niederlande oder - besonders - nach Belgien. Ersatzteile für US-Fahrzeuge sind nicht selten in der Schweiz oder in Schweden aufzutreiben.